Ich glaube dass wir am besten jene Dinge lehren, die wir für unser eigenes Überleben lernen müssen. "Vom kreativen Nutzen der Verschiedenheit - Audre Lorde im Gespräch mit Marion Kraft", in: Peggy Piesche (Hg.) Audre Lorde und die Schwarze Frauenbewegung in Deutschland. Berlin: Oralanda, 2012.

Lehren und Lernen für eine bessere Zukunft

Marion Kraft war über 35 Jahre als Lehrende an verschiedenen Bildungseinrichtungen tätig. Das Oberstufen-Kolleg Bielefeld mit seiner heterogenen Kollegiatenschaft war dabei ein idealer Ort junge Menschen zu befähigen sich ein Bild von der Welt, von sich und anderen zu machen und dabei Differenz als Bereicherung wahrzunehmen.

Über fachliche und theoretische Aspekte hinaus hat sie deshalb den Lernden vielfältige Angebote zu praktischen Aktivitäten gemacht, u.a. zur Beteiligung an einer gemeinsamen Schreibwerkstatt Schwarzer und weißer Frauen, einer gemeinsamen Publikation über einen Frauenliteraturkurs zu afro-amerikanischen Autorinnen, zur Teilnahme an an verschiedenen Workshops und Studienreisen .

Ein zentrales Anliegen ist für Marion die Förderung von  Minderheiten-Nachwuchswissenschaftlerinnen und Autorinnen. Sie hat mehrere Kollegiatinnen für die Studienstiftung des Deutschen Volkes vorgeschlagen, afro-deutsche und afro-amerikanische Studentinnen und Doktorandinnen betreut, war einige Jahre Gutachterin für Stipendiatinnen der Heinrich-Böll-Stiftung und 2004 Mitglied der Jury für den May Ayim Award - Erster internationaler schwarzer deutscher Literaturpreis (Berlin: Orlanda, 2004)

Marion Kraft mit Kollegiatinnen des

Frauen-Studien-Kurses am Oberstufen-Kolleg 1995.

(Vierte von links: Die heute in London lebende afro-deutsche Schriftstellerin und Künsterlin Olumide Popoola)

Kulturelle und historische Exkursion

mit dem Studienfach Englisch am

Oberstufen-Kolleg, London 2009